Do 21.4.2011 3.Seetag – auf dem Weg nach Luxor/Safaga

Knigge al Arab

Heute werden wir von einem Militärhubschrauber der Bundeswehr geweckt, er umkreist einmal die AIDA und begrüßt uns. Wir sind genau zwischen dem Jemen und Somalia im Golf von Aden – Piratenterritorium, .
Die Sonne lacht, kein Wölkchen am Himmel, Wettervorhersage für den Tag: 31 Grad, Windstärke 2-3, ruhige See.
Also raus aus den Federn und zum Frühstück. Beim Frühstück besprechen wir den Tagesablauf. Ich höre mir den Vortrag „Knigge al Arab:im Orient ticken die Uhren anders“ an .
Hier erfahre ich wieder jede Menge interessante Dinge aus dem Orient.
Zum Beispiel, sollte auf keinen Fall zur Begrüßung die linke Hand gereicht werden, diese Hand gilt als unrein. Es gilt als unhöflich mit dem ausgestreckten Finger auf etwas zu zeigen, Auch sollte es vermieden werden, beim Sitzen jemanden die Fußsohlen zu zeigen, sie gelten als schmutzig und sollten immer nach unten zeigen.
Eine Einladung wird mindestens zweimal freundlich abgelehnt, erst bei der dritten Einladung kommt es zu einer Zusage, weil davon ausgegangen wird, dass diese dann erst ernst gemeint ist.
Geschenke werden erst einmal zur Seite gelegt, damit möchte der Araber Gelassenheit zeigen,
ein weiterer Grund ist, dass es sein kann, dass ihm das Geschenk gar nicht gefällt und das möchte er auf keinen Fall zeigen.
Wichtig beim Essen – es wird solange nach gereicht bis ein letzter Bissen liegen gelassen wird, erst dann zeigt der Gast, das er satt ist. Was die Rechnungen bei Einladungen angeht, gilt: entweder man zahlt alles oder gar nichts. Die Rechnung teilen, so etwas kennt der Araber nicht.
Bestimmte Speisen werden von den Arabern nicht gegessen, dazu zählen zum Beispiel: Fleisch von reißenden Tieren .
Tiere müssen in einer besonderen Art und Weise getötet werden, der sogenannten Schächtung – das Tier muss schnell sterben und völlig ausbluten.
Wichtig für den Orient: Sich Zeit lassen, alles läuft langsamer, keine Hektik.
Ein Sprichwort hier sagt:
Ihr Europäer habt die Uhren – wir haben die Zeit.

In diesem Sinne, ab auf’s Sonnendeck.

Relaxen – Bewegung

Auf dem Sonnendeck finden wir noch ein Plätzchen und relaxen. Diesmal mit Entspannungsmusik vom Player. Etwas Farbe habe ich schon angenommen, bin nicht mehr ganz so blass. ;-)
Mittag fällt für mich aus, Betonung auf „für mich“!!!
Nachmittags ist wieder unser Indoor Cyclingkurs, wieder alle Räder ausgebucht. Die Muskeln werden in der Sauna noch etwas aufgelockert. So richtig hungrig geht es zum Abendessen.
Heute Abend ist wieder „Anytime Bar“ Zeit- ab zur „Neunziger-Party“.

4. und 5. Seetag

Karfreitag 22.04.2011 4.Seetag

Wetterbericht: 29 Grad, Sonne satt, mäßiger Wind
Heute mal kein Radeln sondern am Vormittag ein kleines Krafttraining, dann ab in die Sonne, nach dem Mittag etwas relaxen, um am Nachmittag die Langhanteln in die Hände zu nehmen.
Am Abend wird auf dem Pooldeck mächtig bei der Schlagernacht mitgesungen und getanzt. Alles super!!!

Sa 23.04.2011 5. Seetag rotes Meer

Heute Nacht hat man uns wieder (bereits schon zum 2. Mal) eine Stunde geschenkt, Um 3 Uhr wurden die Borduhren auf 2 Uhr zurück gestellt. Komisch, bin trotzdem wieder um 7:30 Uhr nach neuer Zeit aufgewacht, vielleicht war die Schlagerparty gestern doch etwas anstrengend. ;-)
Noch 1.796 Seemeilen bis Safaga, unserem nächsten Stopp in Ägypten.
In dem heutigen Vortrag über Ägypten, wird über die Geschichte und Gegenwart des Landes gesprochen.
So leben heute ca. 82 Mio Einwohner auf 5% der Fläche des Landes, der Rest Ägyptens ist Wüste.
In Kairo leben ca. 18 Mio Menschen. Haupteinahmequelle des Landes ist der Tourismus, gefolgt von den Einnahmen durch den Suezkanal. Ca. 3 Mio Ägypter arbeiten im Ausland und bringen dadurch Geld ins Land.
Durch die Revolution Anfang des Jahres brach der Tourismus fast vollständig zusammen.
Wir sind neben der AIDA AURA eines der ersten Kreuzfahrtschiffe, die Safaga wieder ansteuern.

Von 12 Uhr – 13:30 Uhr faulenzen wir wieder auf dem Pooldeck, nur so liegen und brutzeln.
Dann Käffchen, radeln, Sauna….
Abend : Die AIDA Bar wurde in die Haifischbar verwandelt und nach einem Cocktail trällerten wir mit dem Offizierschor bekannte Shanty Lieder.

Shanty_Offizierschor

Am Pokertisch zocke ich um ein Schnäpschen, habe leider nicht mal mit einem Drilling gewonnen ;-(

Ostersonntag 24.04.2011 Safaga / Ausflug nach Luxor

Kolosse von Memnon und Tempel von Luxor

Jetzt ist es soweit, wir betreten ägyptischen Boden. 14 Busse stehen bereit, um alle Interessenten nach Luxor zu fahren. Die Fahrt ist schon etwas lang und nicht sehr bequem, aber wir wollen uns die Königsgräber in Luxor, die Kolosse von Memnon und die Tempel von Luxor und Karnak ansehen. Ich kann nur sagen, es ist gigantisch. Zuerst ein Fotostopp an den beiden Statuen, von der gesamten Tempelanlage sind nur die beiden aus Quarzit bestehenden Figuren übrig geblieben. Weiter geht es zum Tempel von Luxor. Heute steht nur noch ein Obelisk vor dem Tempel, der zweite steht in Paris, Eine 2 ½ km lange Allee, die rechts und links von Sphinx – Statuen gesäumt war, führte direkt zum Tempel.

Luxor-Tempel

Tal der Könige

Im Tal der Könige halten nur die 14 AIDA Busse – wir sind die einzigen Besucher. Alles ist dadurch viel ruhiger, keine Warteschlangen vor den Gräbern. Mit den Eintrittskarten können wir 3 Gräber von insgesamt 64 Gräber besichtigen. Wir suchen uns neben den Gräbern von Ramses II und IV noch das Grab von König Zeti II aus. Dieses Grab wird auch als das unvollendete Grab bezeichnet. Da der König eher als erwartet verstarb, hatten die Arbeiter und Künstler nicht mehr genügend Zeit das Grab mit allen Details fertig zu stellen. Wir zwei sind zu dieser Zeit die einzigen Besucher des Grabes, was für ein Gefühl, allein in einem ägyptischen Königsgrab. ;-)
Mit dem Bau eines Grabes wird mit dem Machtantritt des Königs begonnen. Nachdem die Räume in den Felsen geschlagen wurden, werden die Wände mit wunderbaren Zeichnungen bemalt, Dazu werden zuerst Skizzen mit roter Farbe auf den weißen Gipswänden erstellt. Danach werden sie farbig ausgemalt. Die Zeichnungen stellen den Weg des König in das Totenreich dar. In diesem Grab sind die ersten Zeichnungen vollständig mit der Farbe fertig und je tiefer wir ins Grab gehen, sehen wir nur noch die Skizzen und zum Schluss nur noch farbige Flächen. Sehr beeindruckend !

Tempel von Karnak

Zur Tempelanlage von Karnak gehören 10 Tempel. In der Eingangsallee stehen große Widder – Figuren. Früher waren es 365 Stück.

Karnak-Tempel

Wir folgen dem Weg zum Säulensaal. Insgesamt standen hier 134 Säulen in einem Saal, der 52 m tief und 103 m breit ist. Die 12 größten Säulen sind 24 m hoch und haben einen Durchmesser von gut 3,5 m. Im oberen Bereich der Säulen sind die Farben noch zu erkennen. Es muss früher unfassbar ausgesehen haben. Der gesamte Saal war früher überdacht, im oberen Bereich kam durch einige Spalten im Stein das Licht in den Saal.

Säulensaal-Karnak Tempel

Noch auf dem Weg zurück zum Schiff sprechen wir über diese Bauwerke und über die Genialität mit der die Ägypter diese Bauwerke früher erstellt hatten.

Wieder auf dem Schiff duschen wir uns ausgiebig, immerhin war es sehr heiß, dann gibt es noch ein ausgiebiges Abendessen, dafür wurden extra für die Luxor Ausflügler die Essenszeiten verlängert. Super!!

Ostermontag 25.04.2011 Seetag auf dem Weg zum Suezkanal

Heute können wir uns von den gestrigen Strapazen erholen, es ist ein Seetag. Wetter wie bisher: Sonne, es wird etwas kühler → 26 Grad und mäßiger Wind.
Nach dem Frühstück suchen wir wieder das Sonnendeck auf, am frühen Nachmittag lassen wir uns im Spa Bereich verwöhnen, ich gönne mir eine Ayuredische Massage mit warmen Ölen. Am Abend gehen wir ins Gourmet-Restaurant Rossini, dort erwartet uns ein 8 Gänge Ostermenü.

Di 26.04.2011 Suezkanal und Ausblick auf die nächsten Tage

Heute fahren wir durch den Suezkanal. Der Suezkanal ist 163 km lang, er verbindet das Rote Meer mit dem Mittelmeer und ist damit eine wichtige Abkürzung auf dem Schiffsweg zwischen Europa und Asien. Bestimmte Passagen des Kanals sind so eng, dass er jeweils nur in einer Richtung befahren wird und die Schiffe einen Konvoi bilden.
Die AIDA DIVA ist das zweite Schiff unseres Konvois, der insgesamt 27 Schiffe umfasst. Vor uns ist ein britisches U-Boot. Rechts und links sehen wir endlose Sanddünen und kleinere Ortschaften. Am Nachmittag verlassen wir den Kanal und fahren in das Mittelmeer.
Um 21 Uhr wartet noch der Indoor Cycling Marathon auf uns, bisher haben sich 15 Sportler dazu angemeldet.

Die nächsten Tage sind für uns voll ausgebucht, morgen sind wir in Jerusalem, am 28.04. werden wir in Zypern mit den Rädern unterwegs sein und am 29.04. geht es von Antalya zurück nach Deutschland. Somit wird der letzte Bericht über diese Tage erst nach dem 29.04. online gestellt.
Seit bis dahin schön neugierig!

travelix


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